11 Vorteile von Marken für Unternehmen und Kunden
Zeit ist eine unserer wertvollsten Ressourcen. Wir alle haben zu wenig Zeit und wir alle hätten gerne mehr davon.
Durch Marken können Unternehmen und Kunden viel Zeit sparen. Sehr viel Zeit.
Es ist einer der Vorteile von Marken, dass sie das Leben erleichtern und so den Alltag wesentlich effizienter machen.
KAPITEL 1:
Vorteile für Unternehmen
Natürlich wollen Unternehmen mit einer Marke Geld verdienen.
Aber es ist nur einer der vier Vorteile, den Marken für Unternehmen haben.
Insgesamt gibt es vier wesentliche Gründe, warum Unternehmen Marken sogar brauchen.
1.) Differenzierung
Unsere Märkte sind heutzutage ziemlich umkämpft, weshalb die meisten Unternehmen ihre engsten Wettbewerber sehr genau beobachten.
Sie verfolgen jeden Schritt der Wettbewerber. Fehlverhalten wird ausgenutzt und gute Ideen werden kopiert.
Die Folge: Marken werden austauschbar. Viele Marken ähneln sich immer weiter aneinander an.
Es fehlt an Differenzierung, was gleichzeitig bedeutet, dass viele Marken Austauschbar geworden sind.
Die Produkte in einer Produktkategorie können alle so ziemlich das gleiche und die Werbung zielt auf die gleichen Emotionen ab.
Austauschbarkeit ist aber der größte Feind einer Marke.
Warum sollten Konsumenten eine bestimmte Marke kaufen, wenn sie genau gleich wie alle anderen Marken im Markt ist?!
Durch eine kluge Differenzierung vermeidest du die Gefahr von Austauschbarkeit.
Und dadurch ergibt sich daher eine große Chance für dich. Marken leben nämlich von Differenzierung!
Unterscheidung macht den Unterschied.
Erst, sobald sich deine Marke von allen anderen Marken im Markt unterscheidet, haben Kunden einen Grund, deine Marke vor allen anderen Marken zu bevorzugen.
Tatsächlich werden sie beim Kauf gar nicht mehr an andere Marken denken.
Sie werden nur deine Marke im Sinn haben. Und wenn sie etwas teurer als die anderen Marken ist, dann ist das auch nicht so schlimm.
Stammkunden sind bereit etwas mehr für zu zahlen, um eine bestimmte Marke zu erhalten.
Eine starke Marke zahlt sich also wirklich aus.
Sie belohnt dich mit einem extrem loyalen Kundenstamm.
2.) Markenbekanntheit
Eine Marke ist die Voraussetzung für den Aufbau von Markenbekanntheit.
Erst, wenn ein ganz spezifisches Markenerlebnis so konsequent durchgesetzt wird, dass Konsumenten dieses Verhalten erwarten können, können Sie sich dieses Verhalten merken.
Konsumenten erkennen wirklich erfolgreiche Marken nicht nur durch ihr Aussehen, sondern vor allem durch Erfahrungen mit Ihnen wieder.
Tatsächlich wird Markenbekanntheit gar erst durch Erfahrungen aufgebaut.
Konsumenten haben bestimmte Erfahrungen mit einer Marke.
Ihnen gefallen diese Erfahrungen und möchten diese gerne wiederholen.
Durch ständige Wiederholung werden die Erfahrungen typisch für eine Marke.
Kunden können sich an eine Marke erinnern, was den Kauf wahrscheinlicher macht.
Daher unterstützt die Markenbekanntheit die Kundenbindung nachhaltig.
3) Halo-Effekt
Um zu wissen, ob dir ein Produkt gefällt, musst du es normalerweise zuerst ausprobieren.
Für Marken gibt es aber noch den Halo-Effekt.
Der Halo-Effekt beschreibt ein Phänomen, bei dem Konsumenten basierend auf positiven Erfahrungen mit anderen Produkten einer Marke ein Produkt gefällt, welches sie noch nie ausprobiert haben.
Marken wie Apple profitieren sehr stark vom Halo-Effekt, denn jede Produktneuheit wird von einer treuen Fangemeinde antizipiert.
Wenn Apple ein neues Produkt rausbringt, wie zum Beispiel eine Smartwatch, dann muss diese Smartwatch ja gut sein, schließlich ist sie ja von Apple, richtig?
Diesen Eindruck haben zumindest die überzeugten Stammkunden einer Marke.
Es ist wie ein Vertrauensvorsprung: Sobald Konsumenten das Gefühl haben, ihnen gefällt eine Marke, werden sie irrational und es kommt einem so vor, als würden sie alles von dieser Marke mögen.
Das gilt selbst für Produkte und Eigenschaften dieser Marke, die sie noch gar nicht kennen.
So gefällt diesen Kunden ein Produkt bereits, bevor sie es überhaupt ausprobiert haben.
Aufgrund ihrer positiven Erfahrungen mit anderen Produkten einer Marke, gefällt ihnen ein Produkt, welches sie niemals ausprobiert haben.
Die Argumentation des Kunden ist, dass eine Marke, die bei einer Sache außergewöhnlich gut ist, zweifellos auch in allem anderen gut ist.
Um den Halo-Effekt zu nutzen, muss sich deine Marke auf ihre Stärken konzentrieren.
Dazu sollten Konsumenten immer und überall positive Erfahrungen mit einer Marke haben.
Kunden werden dann automatisch eine positive Einstellung allem haben, was eine Marke macht.
Durch den Halo-Effekt kannst du dich als Marktführer in deiner Branche etablieren.
Sobald eine Kundengruppe positive Erfahrungen mit deiner Marke gemacht hat, beginnt der Halo-Effekt zu wirken.
Die Kundengruppe hat eine positive Einstellung zu deiner Marke.
Das gilt sogar für Elemente deiner Marke, die diese Kundengruppe gar nicht kennt.
Sobald deine Marke zum Gesprächsthema wird (und das wird passieren, schließlich sind Marken eines der beliebtesten Gesprächsthemen unter Menschen), wird diese Kundengruppe deine Marke empfehlen und sogar gegenüber negativer Kritik verteidigen.
Der Halo Effekt führt also zu einer sehr loyalen Kundenbasis, welche niemals bei einer anderen Marke kaufen würde.
4.) Markenwert
Eine starke Marke zu haben, ist nicht nur ein schönes Merkmal eines Unternehmens.
Es ist auch ein erheblicher finanzieller Vermögenswert.
Beispiel: Im Jahr 2018 ist allein die Marke Apple 214 Milliarden US-Dollar wert!
Das ist wirklich beeindruckend.
Eine starke Marke zahlt sich wirklich aus.
Je stärker eine Marke Konsumenten zum Kauf beeinflusst und ihre Kunden zu Stammkunden macht, desto stärker erhöht sich der Markenwert.
Markenstärke definiert sich also durch den Grad, mit welchem eine Marke ihre Kunden zufrieden stellt.
Kunden spüren einen stärkeren Wunsch eine starke Marke zu kaufen.
Eine wertvolle Marke ist ein bedeutsamer finanzieller Vermögenswert.
KAPITEL 2:
Vorteile für Kunden
Manche Konsumenten vertreten die Auffassung, dass Unternehmen Marken nutzen, um Konsumenten zum Kauf von Produkten zu manipulieren, die sie gar nicht brauchen.
Obwohl Marken dazu durchaus in der Lage wären, gibt es glücklicherweise nur wenige Unternehmen, welche Marken zu diesem Zweck missbrauchen.
Tatsächlich ist es sogar so, dass ein normaler Alltag ohne Marken für uns gar nicht möglich wäre. Dafür gibt es sieben Gründe.
Warum brauchen Konsumenten Marken?
Konsumenten brauchen Marken, weil sie ihr Leben leichter machen.
In der Tat brauchen Konsumenten Marken noch mehr, als Unternehmen sie brauchen.
Marken haben sieben Vorteile, wie sie einen Mehrwert für Konsumenten schaffen:
- Identifikation
- Einfachheit
- Sicherheit
- Optimierung
- Status
- Kontinuität
- Ethik
Auf die meisten Marken werden alle sieben Vorteile zutreffen.
Es kann aber Ausnahmen geben.
Das hängt immer von der jeweiligen Produktkategorie ab.
Legen wir los mit dem insgesamt fünften Vorteil von Marken:
5.) Identifikation
Stell’ dir mal eine Welt ohne Marken vor. Ein Szenario, in dem Marken nicht existieren.
Du hättest keine Auswahlmöglichkeiten, wenn es darum ginge:
- welche Schuhe du trägst,
- welches Auto du fährst oder
- welche Zeitung du liest.
Alles wäre gleich. Es gäbe nur einen Standardschuh, ein Automodell oder eine Zeitung. Ein schreckliches Szenario!
Glücklicherweise ist es ein Szenario, das nur in der ehemaligen Sowjetunion und im heutigen Nordkorea real ist.
Konsumenten können so die Marke wählen, welche am besten zu ihnen und ihrem Charakter passt.
6.) Einfachheit
Stell’ dir jetzt mal eine Welt vor, in der es zwar unterschiedliche Marken gibt, diese aber alle gleich aussehen.
Im Supermarktregal würden zum Beispiel viele verschiedene Biermarken stehen, die aber alle gleich aussehen.
Sie könnten alle das gleiche Etikett tragen. Oder sie tragen kein Etikett. So oder so: Du siehst keinen Unterschied zwischen den einzelnen Marken.
Es würde ewig dauern, bis du die gewünschte Marke gefunden hast.
Zum Glück gibt es aber Marken. Marken machen die Suche nach der gewünschten Marke einfach.
Mit minimalem Aufwand kannst du zwischen den einzelnen Biermarken unterscheiden und dir dein Lieblingsbier raussuchen.
Das spart eine Menge Zeit und Energie bei allen Kaufentscheidungen.
Erst durch Marken können wir im Alltag effizient Entscheidungen treffen.
7.) Sicherheit
Jedes mal, wenn du eine Marke kaufst, die du vorher noch nie gekauft hast, weißt du nicht, ob sie dir gefallen wird. Klingt logisch, oder?
Du magst vielleicht ein gutes Gefühl haben (z.B. wegen einer Werbung).
Oder ein Freund hat dir die Marke empfohlen (und dir von seinen Erfahrungen erzählt).
So oder so: du weißt erst mit Sicherheit, ob dir die Marke gefällt, nachdem du sie selbst ausprobiert hast.
Erst ab dann beginnt eine Marke ihre Wirkung zu zeigen. Du kannst beim Kauf der Marke auf deine eigenen Erfahrungswerte zurückgreifen.
Immer wenn du die Marke wieder kaufen möchtest, kannst du dir sicher sein, die gleiche Qualität wie beim letzten Kauf zu erhalten.
Egal wann du kaufst. Egal wo du kaufst. Die Marke ist immer gleich.
Eine Marke gibt dir also ein gewisses Gefühl von Sicherheit, welches dein wahrgenommenes Risiko beim Kauf deutlich reduziert.
8.) Optimierung
In der Modeindustrie gibt es so viele Marken zwischen denen Konsumenten wählen können.
Obwohl viele Konsumenten eine oder mehrere Lieblingsmarken haben, ist keine der ganzen Marken mit absoluter Sicherheit die beste Marke.
Jeder Kunde hat individuelle Gründe, warum eine bestimmte Marke für ihn die beste Wahl ist.
Konsumenten suchen sich immer die Marke aus, die ihnen am besten gefällt.
So können Kunden sicher sein, dass sie das Produkt in einer Kategorie kaufen, welches am besten zu ihren persönlichen Vorlieben passt.
9.) Status
Marken drücken aus, wer wir sind. Wir machen eine Aussage über uns durch:
- die Schuhe, die wir tragen,
- das Smartphone, das wir besitzen oder
- das Auto, das wir fahren.
Marken zeigen, wer wir sind und wer wir sein wollen.
Sie sind eine Möglichkeit uns anderen zu präsentieren und unser Selbstbild zu bestätigen.
10.) Kontinuität
Unternehmen streben immer danach, ihre Kunden zu binden.
Ich finde das Wort Kundenbindung allerdings etwas ungünstig. Es klingt immer so, als würde man versuchen die Kunden an die eigene Marke zu binden, obwohl diese das gar nicht wollen.
Dabei ist Kundenbindung eigentlich etwas, was Kunden genauso anstreben.
Wenn Kunden eine Marke gefällt, empfinden sie durch die Beziehung zu dieser Marke Zufriedenheit.
Sie wollen sich daher freiwillig an diese Marken binden.
Es gibt für sie keinen Grund dafür sich mit alternativen Marken zu beschäftigen, wenn sie mit der Marke, die sie kaufen, zufrieden sind.
Kunden wollen sich an Marken binden. Gebe deinen Kunden daher viele Gründe, dass sie sich an deine Marke binden wollen.
11.) Ethik
Immer mehr Marken zeigen verantwortungsvolles Verhalten.
Das gibt Kunden beim Kauf dieser Marken ein gutes Gefühl. Schließlich tut diese Marke auch anderen Gutes.
Es geht Kunden also nicht immer nur um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sie wollen auch ein gutes Gewissen haben, wenn sie ein Produkt konsumieren oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen.
So wächst beispielsweise die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln seit Jahren kontinuierlich, obwohl diese einen höheren Preis als konventionelle Lebensmittel haben.